Immobilienpreise der Schweiz


Risiken und Versicherungslücken bei Naturgefahren in US-Immobilien


zuletzt aktualisiert: 2024-08-24 19:58:28

Immobilien in den USA: Risiken und Versicherungslücken bei Naturgefahren

Keine Versicherung mehr für das Haus: Drohende Naturkatastrophen machen US-Immobilienbesitzern das Leben schwer

In amerikanischen Gliedstaaten wie Kalifornien, Florida und Louisiana wird es zunehmend schwieriger, eine Versicherung für Immobilien in Gefahrenzonen zu bekommen. Regulierungen spielen dabei eine negative Rolle, und zunehmend springt der Staat ein.


Verheerende Naturkatastrophen und unversicherte Schäden

Im vergangenen Jahr sind Naturkatastrophen wie Hurrikane, Erdbeben, Stürme und Überschwemmungen weltweit häufiger geworden. Viele dieser Schäden waren nicht versichert. Laut einer Studie des Rückversicherers Swiss Re lag das globale Schadenvolumen 2023 bei 280 Milliarden Dollar, wovon 62 Prozent nicht versichert waren. Diese Versicherungslücken – in der Branche als insurance gaps bekannt – sind auch in der westlichen Welt präsent. Besonders betroffen ist der Immobilienmarkt in den amerikanischen Gliedstaaten Kalifornien, Florida und Louisiana.


Rückzug großer Versicherer

Große US-Versicherer wie State Farm oder Allstate reduzieren momentan die Anzahl an Versicherungspolicen für Immobilien in Gefahrenzonen. Manche Immobilienbesitzer erhalten von privater Seite gar keine Gebäudeversicherung mehr. Im schlimmsten Fall könnte dies zu einer Abwärtsspirale führen. Wenn man sein Haus mit einer Hypothek finanziert und keine Gebäudeversicherung mehr erhält, droht die Kündigung der Hypothek. Ein Verkauf der Immobilie könnte nötig werden – doch angesichts der schwierigen Versicherungssituation dürfte die Nachfrage sehr begrenzt sein. Viele Immobilienbesitzer in solchen Gebieten versichern ihr Haus oder ihre Wohnung einfach nicht mehr, was im Falle einer Naturkatastrophe desaströse finanzielle Folgen haben könnte.


Verschiedene Gründe für Versicherungslücken

Die Gründe für die Versicherungslücken im US-Immobilienmarkt sind vielfältig und teilweise hausgemacht. Unter Klimawissenschaftlern herrscht Konsens darüber, dass die globale Erwärmung eine Rolle bei der Frequenz und Stärke einiger Naturkatastrophen gespielt haben dürfte. Der Klimawandel wird zu einer immer größeren Sorge für die Versicherungsbranche, was 2023 zu einem Rekordjahr für Wärmegewitter in den USA führte.

Ein weiterer Grund ist die starke Regulierung im amerikanischen Markt. Die Versicherungspreise sind in einigen amerikanischen Gliedstaaten staatlich reguliert, und Preiserhöhungen müssen genehmigt werden – diese Genehmigungen werden jedoch nicht immer erteilt. Wenn die Risiken steigen, die Versicherer ihre Preise aber nicht anpassen dürfen, ziehen sich manche Anbieter aus dem Markt zurück.


Höhere Anfälligkeit und Kosten

Zusätzlich ist die Exponierung von Immobilien für Naturkatastrophen gestiegen. Neue Liegenschaften werden heute oftmals in Regionen gebaut, die früher wenig besiedelt waren. Sorgen bereitet auch die Verstädterung in Gebieten mit hohem Risiko von Naturkatastrophen, wie Küstenregionen oder Überschwemmungsflächen. Eine ungute Kombination aus den Folgen des Klimawandels und der Urbanisierung hat die zunehmende Bebauung von exponierten Zonen verursacht.

Auch höhere Kosten für Baumaterial, Arbeitskräfte und Rechtsstreitigkeiten machen es für Versicherungen teurer, Schäden an versicherten Immobilien zu begleichen. Versicherungskunden melden Schäden heute oft sehr schnell und werden dabei von Rechtsanwälten unterstützt, die mit Plakaten für ihre Dienstleistungen werben, was die Prozesskosten in die Höhe treibt.


Staatliche Eingriffe

Die Entwicklung hat in den USA dazu geführt, dass die Politik minderbemittelten Kunden staatliche Lösungen für das Problem anbietet, wie Auffangversicherungen durch Citizens of Florida und California Fair Plan. Diese insurers of last resort sind in den USA in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Traditionelle Rückversicherungen wurden teurer und knapper, sodass die Versicherung von Versicherungen in manchen Regionen der USA zunehmend zu einem staatlich bereitgestellten, öffentlichen Gut wird. Dies macht es Versicherern schwer, Geschäfte zu machen, und viele ziehen sich aus solchen Gliedstaaten zurück.

Diese Probleme sind nicht nur auf die USA beschränkt. Auch in Australien gibt es staatliche Rückversicherungslösungen für Hurrikane, die den Zugang zu Versicherungen für jene verbessern sollen, die in gefährdeten Regionen leben.


Fazit

Die Risiken und Versicherungslücken bei Naturgefahren stellen für Immobilienbesitzer in den USA eine zunehmende Herausforderung dar. Der Klimawandel, starke Regulierung, höhere Kosten und die Exponierung von Immobilien tragen zu dieser komplexen Situation bei. Staatliche Eingriffe bieten zwar kurzfristige Lösungen, doch langfristig bleibt die Frage, wie nachhaltig diese Maßnahmen sind, um den Versicherungsschutz in gefährdeten Regionen zu gewährleisten.

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